Donnerstag, 17. Oktober 2019

Gelesen: Wer im Himmel auf dich wartet

Hallo ihr Lieben,

ich durfte über vorablesen.de "Wer im Himmel auf dich wartet" von Mitch Albom lesen. Da möchte ich euch heute darüber berichten :)




"Wer im Himmel auf dich wartet" von Mitch Albom



eigenes Bild


Autor:

MITCH ALBOM, Jg. 1958, schrieb den Weltbestseller Dienstags bei Morrie (Tuesdays with Morrie), der mit Jack Lemmon in der Hauptrolle verfilmt wurde. Bevor er Schriftsteller wurde, verdiente Albom sein Geld als Amateurboxer, Nachtclubsänger und Pianist. Mit den Einnahmen aus seinen Büchern gründete er die Hilfsorganisationen "A Time to Help" und "Have Faith Haiti". Mitch Albom tritt regelmäßig in Fernsehsendungen auf und hat eine eigene Radioshow. 2011 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Michigan State University ausgezeichnet. (Klappentext)


Inhalt:

Annie und ihre Jugendliebe Paulo wollen ihre Hochzeitsreise mit einem romantischen Ballonflug krönen. Doch der Ballon stürzt ab...
Annie erwacht im Himmel wieder und sucht nach Paulo, von dem sie nicht weiß, ob er überlebt hat. Nacheinander trifft sie dort auf Menschen, die ihr seltsam bekannt und sogar vertraut vorkommen. Doch erst durch ihre Geschichten erfährt Annie, was für eine wichtige Rolle jeder Einzelne von ihnen in ihrem Leben gespielt hat - und wie wenig ihr das bewusst war. (Buchrückseite)


Eigene Meinung:

Als ich gesehen habe, dass es ein neues Buch von Mitch Albom gibt, war ich sofort neugierig. Vor vielen Jahren habe ich sein Buch "Dienstags bei Morrie" gelesen und seitdem gehört es zu einem meiner liebsten Bücher. Ich habe es sogar in Englisch und Deutsch gelesen!
Wie kaum jemand versteht Mitch Albom es ernste Themen wie den Tod aufzugreifen und eine Geschichte so darum herum zu weben, dass man nach der Lektüre zwar etwas melancholisch, aber eben auch sehr hoffnungsvoll ist.
Auch bei "Wer im Himmel auf dich wartet" wird man diesbezüglich nicht enttäuscht. Zugegeben, als ich anfing zu lesen und mir die Story schon irgendwie bekannt vorkam, war ich irritiert. Ich habe festgestellt, dass es sich quasi um eine Weitererzählung seines Buches "Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen" ist. Annie die Hauptfigur dieses Buches spielte bereits in dem anderen Buch eine wichtige, wenn auch Nebenrolle. Ich war aber recht schnell wieder versöhnt, denn auch Annies Geschichte ist sehr erzählenswert und vor allem, man muss das erste Buch nicht gelesen haben um dieses zu verstehen!
Nach ihrer Hochzeit mit Paulo und ihrem Aufwachen im Himmel, lässt sie Mithilfe von fünf Menschen, die sie zu Lebzeiten beeinflusst haben Revue passieren. Dabei erfährt der Leser Annies Lebensgeschichte und auch, wie Annies Leben mit dem von Eddie aus "Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen" verknüpft war. Jede Person, der Annie begegnet lehrt sie etwas anderes, Eddie zeigt ihr, "(D)ie Fehler, die wir begehen, öffnen Türen, um das Richtige zu tun." (S. 202).
Sameer, ihr alter Arzt zeigt ihr, wie alles auf der Welt auf die eine oder andere Art miteinander verbunden ist. Annie lernt Lektionen über Einsamkeit, Gnade und Liebe - vor allem Liebe!
Aufgebaut ist das Buch in drei Erzählsträngen. Neben Annies Reise durch den Himmel, gibt es immer wieder Rückblenden in Annies Kindheit zu Punkten, an denen Annie ihrer Meinung nach Fehler gemacht hat. Wie wir bereits wissen, stimmt das aber nicht, sondern ihre "Fehler" machen sie zu dem Menschen, der sie ist bzw. sein soll. Zusätzlich gibt es noch einen Erzählstrang über Tolbert, den Inhaber des Ballonflugunternehmens. Diesen Strang finde ich persönlich eher unnötig, könnte natürlich aber für ein weiteres Buch herhalten, fände ich aber auch nicht nötig.
Ich mochte Annies Geschichte, sowie Eddie Geschichte im ersten Buch sehr gerne und bin auch weiterhin ein großer Fan von Mitch Albom!


"An jedem Tag des Lebens verliert man etwas, Annie. Bald ist es so winzig wie der Atem, den man gerade ausgestoßen hat, bald so groß, dass man es nicht zu überleben glaubt." (...) "Aber du schaffst es, nicht wahr?" (S. 225)

"Aber jedes Ende ist auch ein Anfang. Und der Himmel denkt immer an uns."      (S. 9)


(erschienen bei Allergie, 239 Seiten, 16,00€)



Sonntag, 20. Januar 2019

Gelesen: Der Himmel gehört uns


Hallo ihr Lieben,

zuletzt habe ich "Der Himmel gehört uns" von Luke Allnutt gelesen. Es wurde mir vom Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür!



"Der Himmel gehört uns" von Luke Allnutt


Bildquelle

Autor:

Luke Allnutt ist in Großbritannien aufgewachsen und arbeitet als Journalist. "Der Himmel gehört uns" ist sein bewegender Debütroman, der international für Furore sorgte und von der Presse gefeiert wird. Noch vor Erscheinen hat er sich in 30 Länder verkauft. Luke Allnutt lebt mit seiner Frau und den zwei gemeinsamen Söhnen in Prag und schreibt derzeit an seinem nächsten Roman. (Klappentext)


Inhalt:

Rob Coates kann sich wirklich glücklich schätzen: er ist mit seiner großen Liebe Anna verheiratet, und nach vielen gemeinsamen Jahren krönt Sohn Jack endlich das große Glück der Beiden. Bis zu dem Moment, an dem die kleine Familie eine unfassbare Diagnose erhält: Jack leidet an einer unheilbaren Krebsart. Während es Rob den Boden unter den Füßen wegzieht, versucht Anna stark zu bleiben - doch anstatt zusammenzuhalten, entfernen die beiden sich immer weiter voneinander. Bis Rob einen Entschluss fasst, der das Leben der Familie für immer verändern wird ... (Buchrückseite)


Eigene Meinung:

Auch hier finde ich mal wieder das Cover unglaublich schön - ein Sonnenuntergang mit beginnendem Sternenhimmel in Rot- und Blautönen, im Hintergrund ein Mann mit einem Kind auf den Schultern. Natürlich weckt dies direkt die Assoziation zu den Figuren des Romans Rob Coates und seinem Sohn Jack.
Rob ist ein junger Softwareentwickler und Programmierer seine große Liebe Anna ist Buchhalterin. Sie leben in London und führen ein tolles Leben. Nur Kinder fehlen, dies ist allerdings nicht so einfach. Anna hat zwei Fehlgeburten bis endlich Jack zur Welt kommt. Nun scheint endgültig alles perfekt. Bis bei Jack im Alter von 6 Jahren ein Hirntumor diagnostiziert wird. Rob und Annas verzweifelte Versuche ihr Wunschkind zu retten beginnen. Dabei entfernen die beiden sich immer weiter von einander. Bis es für alle zu spät ist.
Der Roman beginnt mit einer Episode aus Robs Leben nach Jacks Tod. Dann wird Jacks Geschichte erzählt. Schließlich springen wir wieder ins Jetzt und können miterleben wie Rob versucht die Scherben, die sein Leben inzwischen sind, wieder zu kitten. Unter anderem versucht er dies auch mit Hilfe eines Blogs in denen er Bilder von Orten veröffentlicht, an denen er und Anna mit Jack waren. Dieser Aufbau des Buches ist insofern auch sehr interessant, weil man direkt zu Beginn erlebt, wie schlecht es Rob geht und man dann erfährt, wie es dazu kommen konnte. Der Schluss macht wiederum Hoffnung und rundet den Roman, der ja an sich ein sehr ernstes und trauriges Thema hat, sehr gut ab.
Sehr schön finde ich auch die Einschübe im Buch, bei denen Rob wieder einen Ort auf seiner Website festhält. Als Programmierer, schreibt er in die Quellcodes der Bilder Botschaften an Jack. Diese Botschaften sind oftmals auf separaten Seiten am Ende bzw. Anfang eines Kapitels zu finden und sprachlich sehr schön geschrieben und zeigen wie sehr Rob sein Kind liebt.
Gesamtheitlich ist das Buch bezüglich der Sprache recht einfach gehalten, es liest sich sehr schnell, es kommen kaum Fremdwörter vor (einige Progammiererausdrücke, deren Bedeutung aber fürs Verständnis nicht von Bedeutung sind). Das Schriftbild der Ausgabe ist recht groß, die Seiten stark, sodass man wirklich schnell vorankommt.
Alles in allem hätte ich mir sprachlich noch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Insgesamt finde ich das Buch aber gelungen, da der Übergang vom schweren und ernsten Thema Krebs bei Kindern zu einem hoffnungsvollen Ende sicher nicht einfach ist und hier doch gelungen ist!

"Manchmal begegnet einem Liebe an den seltsamsten Orten. Die Leute begreifen nicht, wie sehr sie einem das Herz brechen können." (S. 215)

"Anfangs dachte ich, es seien die Spiele, die wir gewonnen hatten, {...}. Und dann begriff ich, was Das getan hatte. Er hatte jedes Spiel mit einem Goldstern versehen, zu dem wir je zusammen gegangen waren. 
War es wirklich zu viel verlangt, dass Jack das Gleiche erleben sollte? Es musste eine Möglichkeit geben, das musste es einfach. Denn wenn man es träumt, dann ist es wahr, sagte mein Das immer.
Wenn man es träumt, dann ist es wahr." (S. 249)


(erschien bei Blanvalet, 447 Seiten, 15,00€)