Dienstag, 9. Februar 2016

Gelesen: Du hättest es wissen können

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch wieder ein Buch vorstellen, dass ich lesen durfte.
Es handelt sich dabei um "Du hättest es wissen können" von Jean Hanff Korelitz.


Bildquelle



Autorin:

Jean Hanff Korelitz lebt in New York City und ist in den USA eine erfolgreiche Dutorin. Die Vefrilmung ihres Romans Admission kam dort im März 2013 in die Kinos. Du hättest es wissen können ist ihr vierter Roman. Hanff Korelitz ist mit dem Lyriker Paul Muldoon verheiratet. (Klappentext)


Inhalt:

Grace Reinhardt Sachs lebt auf der Manhattaner Eastside in dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Sie ist eine erfolgreiche Paartherapuetin, ihr Mann ein berühmter Kinderarzt, und ihr Sohn besucht eine renommierte Privatschule. Graces Beziehungsratgeber Du hättest es wissen können steht kurz vor der Veröffentlichung, und das Interesse ist groß. Als die Mutter eines Mitschülers ermordet wird und Graces Mann nicht zu erreichen ist, beginnt  Grace zu ahnen, dass es vielleicht auch Dinge gibt, die sie selbst hätte wissen können. (Klappentext)


Eigene Meinung:

Grace lebt in einer schier perfekten Welt mit perfektem Mann, Kind und Job. Zudem stammt sie aus betuchtem Elternhaus und musste sich um Geld noch nie Sorgen machen. Oberflächlich betrachtet ist ihr Lebensumfeld also recht übersichtlich, aber etwas eintönig. Lediglich die Arbeit an ihrem Buch und die Mitarbeit im Organisationskomittee für Schulveranstaltungen heben sich etwas vom alltäglichen Trott ab. Das ändert sich schnell, als ein weiteres Mitglied dieses Komitees ermordet wird.
Grace ist verwirrt, als Polizisten sie zu ihrem Verhältnis zu Malaga Alves, dem Opfer, befragen wollen, nachdem diese doch offensichtlich rein gar nichts mit ihr zu tun hat. Auch Jonathan, ihr Mann, kann ihr nicht beistehen, da er beruflich außerhalb New Yorks zu tun hat.
Grace schöpft erst Verdacht, dass etwas nicht stimmt, als sie ihren Mann nicht erreichen kann und sein Handy versteckt in ihrer Wohnung findet. Hat Jonathan´s Verschwinden etwas mit dem Mord an Malaga Alves zu tun?
Stück für Stück kommt die unglaubliche Wahrheit ans Licht und zerstört Graces Welt.
Die Story liest sich fast wie ein Psychogramm von Grace. Haargenau werden ihre Gefühle beschrieben und ihr Verhalten in der prekären Situation dargestellt. Meiner Meinung nach schon etwas zu genau, was unnötige Längen in die sehr filigrane Geschichte fügt. Grundsätzlich finde ich auch, dass das Buch für fast 500 Seiten relativ wenig eigentliche Handlung hat, wie erwähnt ein Großteil des Romans beschäftigt sich nur mit Graces Gedanken, wie sie mit der Situation umgehen kann. Insgesamt lies sich das Buch auch leider nicht allzu flüssig lesen, ich bin nur sehr langsam vorangekommen und habe es immer wieder aus der Hand gelegt.
Ich persönlich bin leider auch kein großer Fan von sehr dünnen Seiten, wie dieses Buch hier hat. Ich möchte nicht pfriemeln müssen, um umblättern zu können.
Das Cover indessen finde ich wirklich sehr schön, die Farben sind harmonisch, die Gesamtkomposition insgesamt sehr stimmig. Auf jeden Fall ein Buch, auf das man in der Buchhandlung schnell aufmerksam wird.
Es ist ein etwas anderes Buch und für Liebhaber von Gedankenspielchen durchaus zu empfehlen. Jemandem der gerne schnell in der Handlung vorankommt, würde ich es allerdings nicht unbedingt ans Herz legen.


(erschienen bei ullstein, 478 Seiten, 12,99 €)