Donnerstag, 2. November 2017

Gelesen: Ich treffe dich zwischen den Zeilen

Hallo ihr Lieben,

ich durfte mal wieder lesen und möchte euch meine Meinung nicht vorenthalten 😉
Das Buch wurde mir von vorablesen zur VerfĂŒgung gestellt - Vielen Dank dafĂŒr! ❤


"Ich treffe dich zwischen den Zeilen" von Stephanie Butland


Bildquelle


Autorin:

Wenn Stephanie Butland nicht gerade in ihrem Gartenatelier ist und Romane schreibt, arbeitet sie als Coach und Motivationstrainerin und hilft Menschen, kreative LösungsansĂ€tze zu finden. In ihrer Freizeit liest, backt und strickt sie gern. Außerdem tritt sie gelegentlich bei Poetry-Performances auf. Zusammen mit iHrer Familie lebt sie im Nordosten Englands. (Klappentext)


Inhalt:

Mit ihren Piercings und tiefschwarz gefĂ€rbten Haaren versucht Loveday, die Welt von sich fernzuhalten. Sie umgibt sich lieber mit BĂŒchern als mit Menschen und trĂ€gt die AnfangssĂ€tze ihrer Lieblingsromane als Tattoos auf dem Körper. Als sie Nathan kennenlernt, bekommt die Mauer, die sie um ihr Herz errichtet hat, Risse: Er nimmt Loveday mit zu einem Poetry-Slam, und die Gedichte öffnen beiden einen Weg, sich die Dinge mitzuteilen, fĂŒr die ihnen sonst die Worte fehlen. Ihr dunkelstes Geheimnis behĂ€lt Loveday aber weiterhin fĂŒr sich. Doch als ein Buch sie zurĂŒck in ihre Vergangenheit fĂŒhrt, muss sie sich entscheiden: Will sie sich weiter verstecken und Nathan verlieren, oder findet sie mit seiner Hilfe endlich den Mut, ĂŒber das zu sprechen, was sie einst so sehr verletzt hat? (BuchrĂŒckseite)


Eigene Meinung:

Als erstes aufgefallen ist mir auch bei diesem Buch - wie schon so oft - der Einband. Ein warmes orange lenkt erst mal den Blick aufs Cover, dann zwei Menschen, wobei einer ein Buch hĂ€lt aus dem BlĂ€tter fliegen, diese wiederum verwandeln sich zu Vögeln (ein Detail, das ĂŒbrigens zu Beginn jeden neuen Kapitels zu finden ist). Ich dachte mir "oh super, ein Buch ĂŒber ĂŒber BĂŒcher! Geht ja kaum besser!" und war von da an gefangen.
Loveday erzĂ€hlt uns ihre Geschichte selbst, als Ich-ErzĂ€hlerin, was hier super passt, denn StĂŒck fĂŒr StĂŒck erzĂ€hlt sie von ihrem jetzigen Leben, von ihrem verlorenen Leben und was dazwischen so alles passiert ist. Zu Beginn gibt sie sich, wie auch in ihrem jetzigen Leben, recht verschlossen - man muss alles erraten oder erahnen. Als sie dann ein bisschen vertrauen zum Leser gefasst hat, lĂ€sst sie uns in ihre Vergangenheit blicken. Diese RĂŒckblenden sind zum einen in eigenen Kapiteln, zum anderen mit eigenen Überschriften wie Geschichte 2013 und Krimi 1999 zu finden, im Gegensatz zur Gegenwart, diese wird als Lyrik 2016 betitelt.
Wir lernen Archie, ihren Chef und besten sowie einzigen Freund kennen, dann Rob Loveday`s psychotischen Ex-Freund und Nathan, der alles anders macht. Wie hÀufig, wenn man ein Trauma erlebt hat, kann Loveday Nathan zunÀchst nicht an ihn heranlassen und ihm nicht vertrauen, er scheint zu gut um wahr zu sein. Aber Nathan findet durch seine Gedichte beim Poetry-Slam (diese sind auch jeweils im Buch zu finden) einen Weg um zu Loveday vorzudringen.
Die Story finde ich gelungen, wenn mir zum Ende hin dann aber doch noch etwas viel Dramatik passiert. Mir gefĂ€llt die erste HĂ€lfte mit ihrer irgendwie "leichten" DĂŒsternis fast besser. Nichtsdestotrotz liest sich das Buch super. Die SĂ€tze sind verstĂ€ndlich, gespickt mit kleinen Anspielungen auf Autoren und ihre Werke und Loveday´s Wortneuschöpfungen ("Missfallensmaschinen mit Luftdruckantrieb" S. 8 - MĂŒtter, die den ganzen Tag am Zetern sind).
Besonders lustig finde ich auch, dass Loveday ihre BĂŒcher alphabetisch nach dem ersten Wort des Buchtitels ordnet, weil sie findet, dass sich die meisten Menschen viel eher an den Titel als an den Autoren erinnern. Mach ich absolut genauso und mit der selben BegrĂŒndung!
Insgesamt also ein bezauberndes BĂŒchlein, super geeignet fĂŒr die jetzt kommende SpĂ€therbst-Lese-Zeit!

"NatĂŒrlich gibt es da die einfache Liebe zur Literatur: das Bewusstsein, dass es eine Fluchtmöglichkeit gibt, dass man Dinge lernen kann, dass da ein Ort ist, an dem Herz und Geist ungehemmt herumtollen können." (S. 31)


(erschienen bei Knaur, 319 Seiten, 9,99 €)

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