Sonntag, 20. Januar 2019

Gelesen: Der Himmel gehört uns


Hallo ihr Lieben,

zuletzt habe ich "Der Himmel gehört uns" von Luke Allnutt gelesen. Es wurde mir vom Bloggerportal der Verlagsgruppe Randomhouse zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür!



"Der Himmel gehört uns" von Luke Allnutt


Bildquelle

Autor:

Luke Allnutt ist in Großbritannien aufgewachsen und arbeitet als Journalist. "Der Himmel gehört uns" ist sein bewegender Debütroman, der international für Furore sorgte und von der Presse gefeiert wird. Noch vor Erscheinen hat er sich in 30 Länder verkauft. Luke Allnutt lebt mit seiner Frau und den zwei gemeinsamen Söhnen in Prag und schreibt derzeit an seinem nächsten Roman. (Klappentext)


Inhalt:

Rob Coates kann sich wirklich glücklich schätzen: er ist mit seiner großen Liebe Anna verheiratet, und nach vielen gemeinsamen Jahren krönt Sohn Jack endlich das große Glück der Beiden. Bis zu dem Moment, an dem die kleine Familie eine unfassbare Diagnose erhält: Jack leidet an einer unheilbaren Krebsart. Während es Rob den Boden unter den Füßen wegzieht, versucht Anna stark zu bleiben - doch anstatt zusammenzuhalten, entfernen die beiden sich immer weiter voneinander. Bis Rob einen Entschluss fasst, der das Leben der Familie für immer verändern wird ... (Buchrückseite)


Eigene Meinung:

Auch hier finde ich mal wieder das Cover unglaublich schön - ein Sonnenuntergang mit beginnendem Sternenhimmel in Rot- und Blautönen, im Hintergrund ein Mann mit einem Kind auf den Schultern. Natürlich weckt dies direkt die Assoziation zu den Figuren des Romans Rob Coates und seinem Sohn Jack.
Rob ist ein junger Softwareentwickler und Programmierer seine große Liebe Anna ist Buchhalterin. Sie leben in London und führen ein tolles Leben. Nur Kinder fehlen, dies ist allerdings nicht so einfach. Anna hat zwei Fehlgeburten bis endlich Jack zur Welt kommt. Nun scheint endgültig alles perfekt. Bis bei Jack im Alter von 6 Jahren ein Hirntumor diagnostiziert wird. Rob und Annas verzweifelte Versuche ihr Wunschkind zu retten beginnen. Dabei entfernen die beiden sich immer weiter von einander. Bis es für alle zu spät ist.
Der Roman beginnt mit einer Episode aus Robs Leben nach Jacks Tod. Dann wird Jacks Geschichte erzählt. Schließlich springen wir wieder ins Jetzt und können miterleben wie Rob versucht die Scherben, die sein Leben inzwischen sind, wieder zu kitten. Unter anderem versucht er dies auch mit Hilfe eines Blogs in denen er Bilder von Orten veröffentlicht, an denen er und Anna mit Jack waren. Dieser Aufbau des Buches ist insofern auch sehr interessant, weil man direkt zu Beginn erlebt, wie schlecht es Rob geht und man dann erfährt, wie es dazu kommen konnte. Der Schluss macht wiederum Hoffnung und rundet den Roman, der ja an sich ein sehr ernstes und trauriges Thema hat, sehr gut ab.
Sehr schön finde ich auch die Einschübe im Buch, bei denen Rob wieder einen Ort auf seiner Website festhält. Als Programmierer, schreibt er in die Quellcodes der Bilder Botschaften an Jack. Diese Botschaften sind oftmals auf separaten Seiten am Ende bzw. Anfang eines Kapitels zu finden und sprachlich sehr schön geschrieben und zeigen wie sehr Rob sein Kind liebt.
Gesamtheitlich ist das Buch bezüglich der Sprache recht einfach gehalten, es liest sich sehr schnell, es kommen kaum Fremdwörter vor (einige Progammiererausdrücke, deren Bedeutung aber fürs Verständnis nicht von Bedeutung sind). Das Schriftbild der Ausgabe ist recht groß, die Seiten stark, sodass man wirklich schnell vorankommt.
Alles in allem hätte ich mir sprachlich noch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Insgesamt finde ich das Buch aber gelungen, da der Übergang vom schweren und ernsten Thema Krebs bei Kindern zu einem hoffnungsvollen Ende sicher nicht einfach ist und hier doch gelungen ist!

"Manchmal begegnet einem Liebe an den seltsamsten Orten. Die Leute begreifen nicht, wie sehr sie einem das Herz brechen können." (S. 215)

"Anfangs dachte ich, es seien die Spiele, die wir gewonnen hatten, {...}. Und dann begriff ich, was Das getan hatte. Er hatte jedes Spiel mit einem Goldstern versehen, zu dem wir je zusammen gegangen waren. 
War es wirklich zu viel verlangt, dass Jack das Gleiche erleben sollte? Es musste eine Möglichkeit geben, das musste es einfach. Denn wenn man es träumt, dann ist es wahr, sagte mein Das immer.
Wenn man es träumt, dann ist es wahr." (S. 249)


(erschien bei Blanvalet, 447 Seiten, 15,00€)

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