Donnerstag, 4. Juni 2015

Gelesen: Die sechste Farbe des Glücks

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch ein ganz besonderes Buch vorstellen!
Ein ganz besonderer Dank geht erst mal an die Autorin, Johanna Wasser, vielen Dank für das Buch und die liebe Widmung. Dir ist mit dem Buch etwas wunderschönes gelungen, ich bin wirklich geehrt, dass ich daran teilhaben durfte!
Zum anderen natürlich auch ein Dankeschön an Blogg dein Buch, die mich überhaupt erst mal als Rezensentin ausgewählt haben. ;)





Autorin:

Johanna Wasser wurde 1978 auf der Seidenstraße geboren und verbrachte den Großteil ihres Lebens in München. Seit Kurzem lebt und arbeitet sie in Hessen. »Die sechste Farbe des Glücks« ist ihr erster Jugendroman.



Inhalt:

Was genau vermag die Liebe, wenn ihr keine Zeit mehr bleibt?
Die öffentlichkeitsscheue Bestseller-Autorin Isabell lässt sich von ihrem Verlag zu einem Buchblogger-Treffen überreden. Zwei Dinge ahnt sie dabei nicht einmal: Sie wird bald auf den wichtigsten Menschen ihres Lebens treffen. Und ihr Leben wird sich dadurch für immer verändern.
Was sie dagegen weiß: Sie benötigt dringend Inspiration, um den dritten Teil ihres Erfolgsromans "Rainbowland" zu schreiben. Und: Seit langer Zeit liebt sie wieder.
Doch was passiert wenn die Liebe nicht reicht? (Klappentext)



Eigene Meinung:

Ich habe ja schon öfter erzählt, dass mich ein schönes Cover erst so richtig neugierig auf den Inhalt des Buches macht und was soll ich sagen, ich bin sehr verliebt in dieses wunderschön gestaltete Buchäußere <3
Umso mehr war ich also auf den Inhalt gespannt und auch hier wurde ich keinesfalls enttäuscht. Ich habe bereits auf den ersten Seiten gemerkt, dass ich den Schreibstil von Johanna Wasser total mag. Man merkt sehr, wie jedes einzelne Wort mit Bedacht ausgewählt und an seinen jeweiligen Platz gesetzt wurde. Das Buch beginnt mit einer kleinen Alptraum-Sequenz, die die Beststeller-Autorin Isabell eines Nachts durchlebt. Den Satz "Wie Kieselsteine in den Nebel fielen Schritte auf den Dielenboden." (S. 6) finde ich besonders gelungen, er untermalt die mystische, irgendwie undurchdringliche Stimmung. Da man noch nicht weiß, dass es sich um einen Alptraum handelt, ergibt sich ein toller "Wo bin ich hier, um was gehts denn überhaupt und was ist das denn für ein ungewöhnliches Buch"- Effekt, durch den ich gleich auf einen Haps die ersten 100 Seiten verschlungen habe.
Sehr feinfühlig, leicht und etwas melancholisch geht die Geschichte dann weiter. Die liebevoll charakterisierten Figuren Isabell und schließlich Sara, eine der Buchbloggerinnen, die Isabell unheimlich an ihre Romanfigur Violett erinnert, Sara`s Schwarm Mo und natürlich Alex, der Mann den Isabell liebevoll ihr "Monster mit Himmelsaugen" nennt, werden vorgestellt. Der Reise begleitet sie auf ihrer Reise zueinander und in Isabell`s und Sara`s Fall auch zu sich selbst.
Und noch eine weitere Geschichte spielt eine wichtige Rolle, die von "Rainbowland", Isabell`s Roman, der von fantastischen Welten handelt, von Liebe und Verlust und der ganz deutlich autobiographisch geprägt ist. Man fragt sich die ganze Zeit wofür das Rainbowland eigentlich wirklich steht, was mit Isabell passiert ist, damit sie dieses Buch schreiben konnte?
Insgesamt werden viele Fäden (wie es auch im Buch heißt) in dieser Geschichte gewoben, die die Autorin versteht zusammen zu fügen. Am Schluss ergibt irgendwie doch alles einen Sinn, werden die Fäden entworren und man kann das Rainbowland klar sehen.
Ein wunderschönes, feines, leises Buch, dass auf jeden Fall einen Ehrenplatz bei mir bekommt!

P.S.: Liebe Johanna, ich würde unglaublich gerne das Rainbowland weiter kennen lernen. Meinst du, du könntest die Geschichte auch aufschreiben?



Lieblingsstellen:

(S. 32f. Isabell trifft Alex)
Als ich meine Augen öffnete, waren es genau diese Haare, die über mir schwebten. Keine Locken, wie ich sie sonst hatte, sondern schwarze Federn wie die eines Raben. Einen Moment lang sah ich dazwischen den Himmel; das helle Blau war mir zuvor durch das Wasser viel weniger intensiv vorgekommen. Jetzt aber, mit dem Kontrast der schwarzen Federn, faszinierte mich dieser Anblick geradezu. Das Blau zog mich an, es kam mir vor, als sähe mich ein Mensch an, dessen Augen mich atemlos machten. So musste Glück sein, dachte ich. So musste es sein, wenn man sich verliebte. So ganz und gar. So als ergäbe man sich dem Wasser, das einen mit einer kräftigen Welle mit sich riss. Ich war so verzaubert, dass ich so lange nicht auftauchte, bis mir die Luft ausging. Noch einen Moment, noch einen. Ich sah hinauf in den Himmel, in die Augen, die mich von oben anstarrten, als wäre ich das Schönste, was sie je gesehen hatten. Noch einen Moment!


(S. 73 Isabell denkt über die Entstehgründe von Rainbowland nach)
Wie geht man mit einer Schuld um, die sich durch nichts vergessen lässt? Ich glaube, es hatte zu regnen angefangen. Ganz heimlich schlich der Niesel um mich herum und streichelte meine Wangen nass.



(erschien in Johanna Wassers eigenem Verlag Petit Coeur, 314 Seiten, 9,99€, bestellbar hier)

2 Kommentare :

  1. Liebe Sabrina, ich danke dir vom Herzen fuer deine Worte und jaaaa - oder haste etwa den Umschag hinten noch nicht geoeffnet? :-) glg, Johanna

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  2. Oh wie toll! Da freu ich mich schon jetzt drauf, das muss ich unbedingt lesen! :)

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