Samstag, 24. September 2011

Buchrezension: Am Tag und in der Nacht

Autorin:
Bildquelle
Camilla Macpherson arbeitete nach ihrem Studium in Oxford als Juristin in London und Mailand. Nach einigen zum Teil preisgekrönten kurzgeschichten ist Am Tag und in der Nacht ihr erster Roman. Camilla Macpherson ist mit einem kanadischen Musiker verheiratet, hat eine Tochter und lebt mit ihrer Familie in London. (Klappentext)

Inhalt:
Claire und ihr Mann Rob freuen sich wahnsinnig auf ihr erstes gemeinsames Kind. Doch dann geschieht das Unfassbare - Claire erleidet nach einem brutalen Überfall eine Fehlgeburt. Vom Verlust des Babys schwer traumatisiert, gibt sie ihrem Mann die Schuld am Geschehenen und kann ihm dies nicht verzeihen. Die beiden entfernen sich immer weiter voneinander. Doch dann bekommt Claire durch einen Zufall einen Packen Briefe. Als sie diese liest, erfährt sie mehr über eine entfernte Verwandte von Rob und flüchtet immer weiter in die Welt von Daisy, der jungen Frau, die die Briefe vor über 60 Jahren an Robs Großmutter schrieb. Daisy lebte zur Zeit des zweiten Weltkrieges in London und versuchte trotz der harten Zeiten nie ihre Lebenslust zu verlieren. Dazu besuchte sie die monatlich in der National Gallery stattfindende Ausstellung eines Kunstwerkes und beríchtete stets Robs Großmutter von ihren Eindrücken. Auch Claire beschließt sich diese Bilder anzusehen und dazu monatlich einen Brief von Daisy zu lesen. Sie beginnt Parallelen zu ihrem Leben zu ziehen und ganz langsam fängt ihre verwundete Seele an zu heilen.

Meine Bewertung:
Ich fand das Buch wunderbar poetisch und schön. Die Geschichten dieser zwei jungen Frauen, die in zwei verschiedenen Zeiten leben und versuchen müssen mit ihren jeweiligen Problemen fertig zu werden, ist interessant und ergreifend zugleich. Man fühlt förmlich Claires Verlust und Trauer und als Kontrast dazu Daisys Lebenslust und Unbekümmertheit. Ganz nebenbei erfährt man noch etwas über verschiedenste Kunstwerke. Hier fand ich es besonders gut, dass die jeweils beschriebenen Bilder auch abgedruckt wurden, wenn ich mir auch gewünscht hätte, dass sie in Farbe, bzw. die Bilder im Einband etwas größer, gewesen wären. Auch das Ende der Geschichte hat mich nicht enttäuscht, auch wenn ich es so niemals erwartet hätte.
Alles in allem ein wunderschönes, sehr lesenswertes Buch über das Leben, die Liebe und die Kunst.

(Erschienen bei List, 396 Seiten, 8,99€)

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