Donnerstag, 19. Juli 2012

Buchrezension: Voll streng, Frau Freitag! Neues aus dem Schulalltag

Autorin:
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Frau Freitag, geboren 1968, unterrichtet Englisch und Kunst an einer Gesamtschule. Ihr erstes Buch Chill mal, Frau Freitag war ein großer Erfolg. Trotzdem geht sie nach wie vor gerne jeden Morgen in die Schule und verbringt ihre Freizeit vor allem auf der Couch. (Klappentext)

Inhalt:
"War voll schwer die Prüfung, vallah. Nur für Marina nicht. Sie meinte: Realschulprüfung war kein Gegner."
Frau Freitags täglicher Battle geht in die letzte Runde. Ihre Klasse ist jetzt in der Zehnten, aber noch lange nicht fertig mit dem Schulalltag: Experimente mit Selbstbräuner, Handystress, Kopftuch-Styles, und nebenbei werden ein paar Prüfungen geschrieben. Ach, und bewerben wollten sie sich auch noch alle. zum Glück hat Frau Freitag den Überblick und lotst ihre Klasse durch das Chaos. (Klappentext)

Eigene Bewertung:
Den ersten Teil "Chill mal, Frau Freitag" habe ich in Auszügen bereits gelesen gehabt und konnte mich vor lauter Lachen kaum mehr Einkriegen. Ich hatte gehofft, dass dies auch beim Nachfolger so wäre und ich wurde nicht enttäuscht. In diesem Buch erzählt Frau Freitag wieder Episoden aus dem Schulalltag ihrer nunmehr 10. Klasse. Die Schüler sind ein Jahr älter, aber um keinen Deut reifer geworden. Frau Freitag schildert die kleinen und großen Katastrophen in ihrer Klasse mit soviel Humor und Selbstironie, man muss ihre Schüler einfach liebhaben und sie und ihre Lehrerpersönlichkeit bewundern. Ein sehr amüsantes, wunderbar überzogenes, dabei aber trotzdem noch wirklich realistisches Buch. Geeignet zur lockerleichten Kaffee- oder Strandlektüre. Kann ich wirklich empfehlen!

Lieblingsstelle:
"Schock am Nachmittag. Ich blättere zu Hause in meinen Unterlagen und stelle fest, dass die Schüler am nächsten Tag eine halbe Stunde früher als sonst in der Schule sein müssen, weil wir ein Bewerbungstraining für sie veranstalten. Dieser verfrühte Anfang ist meinem Gehirn total entschwunden. Mist. Zum Glück gibt es Facebook. [...]
Zehn Schüler meiner Klase erreiche ich also übers Internet. Einigen von ihnen gebe ich den Auftrag, andere Mitschüler anzurufen. Dann setzte ich mich ans Telefon.
Jetzt beginnt das Unausweichliche:
"Diese Nummer ist nicht vergeben."
"Nein, ich bin nicht die Mutter von Peter. Nein, ich heiße wirklich nicht Müller."
"Aber Sie haben die Nummer 497..."
"Ja, schon seit sechs Jahren."
"Komisch, ich habe doch Peters Mutter schon unter dieser Nummer angerufen. Und Sie sind sicher, wenn Sie sich zu Hause umgucken, dass Sie da keinen Sohn haben, der Peter heißt?"
(Seite 89)"

(erschienen bei Ullstein, 287 Seiten, 9,99€)

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