Donnerstag, 3. Mai 2012

Buchrezension: How to be a woman

Bildquelle
Autorin:
Caitlin Moran schrieb mit 15 Jahren (1990) ihren ersten Roman. Mit 16 fing sie bei der Musikzeitschrift Melody Maker an und schrieb später unter anderem für die "Times". 2010 wurde sie anlässlich der Verleihung der Britischen Pressepreise mit dem Titel "Kolumnistin des Jahres" ausgezeichnet. Für "How to be a woman" erheilt sie 2011 den Galaxy Award für das beste populäre Sachbuch.

Inhalt:
Den Frauen steht die Welt offen: Sie können selbst entscheiden, ob sie Hausfrau oder Vorstandsvorsitzende, Pilotin oder Pornostar werden - jedenfalls theoretisch. Der Alltag sieht nämlich verdammt anders aus. Warum müssen sich Frauen immer noch zwischen Kind und Karriere entscheiden? Warum müssen Stringtangas so höllisch unbequem sein? Und wie kann eine erwachsene Frau mit Herz und Verstand ihre Brüste nennen? Titten? Möpse? Simon & Garfunkel? Nichts von alledem? Caitlin Moran hat sich in ihrem Leben mit all diesen Fragen und noch vielem mehr auseinandersetzen müssen. Jetzt hat sie ein großartiges, bissiges und witziges Buch darüber geschrieben, was es bedeutet heute eine Frau zu sein. (Klappentext)

Bewertung:
Auf das Buch bin ich durch den knalligen Umschlag in mint und pink (!) aufmerksam geworden und nach der Lektüre des Klappentextes dachte ich mir schnell, hm.. mal was anderes, hört sich interessant an! In den verschiedenen Themen die Caitlin Moran anspricht, kann sich denke ich jede Frau wiederfinden, angefangen bei Obligatorischem wie der ersten Periode oder der ersten Verliebtheit, bis hin zu Ehe, Kindern und Schönheitschirurgie. Caitlin Moran schreibt frei von der Leber, das muss man ihr wirklich lassen. Erfrischend ehrlich lässt sie sich über die Porno- und Schönheitsindustrie, proletische Männer und Katie Price aus.
Manchmal (oft :D ) in ziemlich rüdem und z.T. auch vulgärem Tonfall - von daher finde ich den Begriff  "Sachbuch" einfach nicht so treffend. Zudem sind die einzelnen Kapitel gespickt von witzigen Anekdoten, eigenen Gedanken und Einstellungen der Autorin - die aber einfach den Charme des Buches ausmachen!
Wer also Lust hat etwas auf derb-witzige und dementsprechend auch subjektive Weise über Feminismus zu erfahren, von einer Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht und schon so einiges erlebt hat, der ist mit diesem Buch gut bedient. Wer allerdings wissenschaftliche Theorie(n) und soziologische Forschungsergebnisse erwartet, sollte sich das Buch nicht zulegen!
Mir hat das Buch ganz gut gefallen, im Großen und Ganzen stimme ich der Autorin zu, auch wenn sie vieles meiner Meinung nach doch leicht überzogen darstellt.

"Was ist Feminismus? Ganz einfach: die Überzeugung, dass Frauen genauso frei sein sollten wie Männer, egal, wie durchgeknallt, dämlich, schlecht gekleidet, fett, faul und eingebildet sie sein mögen."

(erschienen bei ullstein, 383 Seiten, 16,99 €)

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen